2014 dancing water

Die Fotoreihe „Dancing Water“ befasst sich mit der augenblicklichen Schönheit des immerwährenden Wandels.
 
Durch das Festhalten eines Augenblicks können wir den Wandel in einer seiner unendlichen Dimension erleben.
 
Es entsteht der Eindruck von grazilen Skulpturen aus eigentlich fliessendem Wasser, die wie tanzende Schemen ihr Wesen glasklar darbieten.
 
Wasser wird wie in einem magischen Moment eingefroren. Durch diesen Umstand entdecken wir Welten, Farben, Geometrien, welche bereits vergangen sind.
 
Die dargestellten Fotografien bleiben als Symbol unvergesslicher Erinnerungen.

nobody

Die Arbeiten zeichnen sich durch Netze, bestehend aus wild durcheinander geführten Linien aus. Im Bild entsteht durch die Vernetzung und Andeutung der auf der Ebene liegenden Linien eine räumliche Tiefe. Diese Bilder suggerieren dem Betrachter das Gefühl, eine Figur widerzuerkennen welche nicht existiert: „Nobody“. Die Aufstellung: „Ich denke, also bin ich“, verdeutlicht den Zweifel, ob wir Menschen tatsächlich existieren oder nicht. Unser Verstand sucht in allen Formen eine Bedeutung, einen tieferen Sinn, Zusammenhänge, Zeichen oder eine Symbolik.

Die Reihe „Nobody“ verkörpert keine reellen Wesen, sondern befasst sich mehr mit den übernatürlichen oder mysteriösen Geschehen des Denkens.

portrait

„Portrait“ sind abstrakte Formen, Linien, Flächen und zusammenhängende Objekte, die sich vor unserem Auge zu einer menschlichen Figur zusammensetzen. Obwohl diese nur zweidimensional dargestellt sind, jedoch nicht reell existent sind, schafft es unser Geist, diese lebendig wirken zu lassen.

Das Abbild eines Menschen kann auf verschiedene Arten dargestellt und wahrgenommen werden. Hierbei spielt der visuelle Eindruck eine grosse Rolle, aber auch unsere persönlichen Erfahrungen und Interessen. Wir interpretieren in einen vorangehenden Reiz unsere eigenen Empfindungen hinein und kreieren so im Geiste unser Eigen- und Fremdbild. So wie wir bei Wolken gedanklich irgendwelche Formen suchen, so sehen wir auch bei „Portrait“ Menschen.

planets

Die Serie „Planets“ zeigt wie sensationell und vielfältig die Erfindungskraft unseres Geistes sein kann. Aus einem Objekt wie die Erde wird das Subjekt „Mutter Erde“ erschaffen. Man möchte sich dabei fragen, ob selbst wir Menschen in der Tat Subjekte sind, wie wir uns ausdenken und wahrnehmen. Wir sehen uns alle als Individuen, als eigenständig vorankommende Geschöpfe, und doch sind wir abhängig von der Gemeinschaft, von äusseren Einflüssen, die uns vorantreiben in unserer eigenen Entwicklung: Wir sind ein Resultat der Gesellschaft, wir sind die Gesellschaft. „Planets“ verkörpert die Vorstellung der subjektivierten Objektivität.

night and day

Hier wird die Beziehung zweier Gegenpole aufgezeigt, welche ohne einander nicht existieren können. „Night and Day“ ist ein Wechselspiel von unendlichen Lichtinszenierungen. Je nach Lichtsituation werden Objekte oder Momente anders interpretiert. Licht beeinflusst mit seinen vielfältigen Helligkeitsstufen unsere Stimmung und Wahrnehmung. Durch die verschiedenen Lichtvariationen oder unser Befinden betrachten wir Situationen mit anderen Augen und gewinnen so neue Eindrücke. Manchmal liegt im scheinbaren Widerspruch und im Gegenseitigen ein Stück Wahrheit.

Der Tag weckt unsere Lebensgeister und bringt uns Sicherheit. Die Nacht sorgt für Ruhe und Entspannung, weckt aber auch unsere tiefsten Ängste auf.

angels

Diese zwei Bilder werden als sich gegenüberstehende Welten inszeniert, eine dunkle und eine helle Welt. Durch die Spiegelung der Werke werden die Betrachter wie durch Magie in die Welten projiziert. In dieser spannenden Konstellation entstehen verschiedene Interpretationen und Gedankenspielräume.

„Angels“ stellen die Symbiose unserer Welt dar, so wie die Interpretation und die komplementäre Beziehung der Elemente untereinander. Positiv-negativ, hell-dunkel, gut-böse, warm-kalt, wir werden stets von diesen ambivalenten, sich ergänzenden Eigenschaften umgeben. Ohne diesen könnten wir uns gar nicht im Raum orientieren und leben. Menschen brauchen sowohl das Eine wie das Andere.

season

Die Bilder setzen sich mit der Thematik der Wandelbarkeit durch zeitliche Veränderungen auseinander. Sowie sich die Natur und deren Landschaftsbilder im Zyklus der Jahreszeiten neu gestalten, so rufen neue Konstellationen abermals neue Situationen in unserem Leben hervor. Nichts bleibt auf ewig existent, sondern verändert sich stets im gegebenen Kontext.

Eine absolute Beschreibung der Elemente oder Zustände gibt es nicht. Wenn doch, dann ist sie für unseren Verstand nur als eine wage Definition greifbar. Die Realität bildet aus verschiedenen Fakten ein Gesamtbild. Selbst diese befindet sich im stetigen Wandel, so dass alles relativ wird. So betrachtet gibt es die absolute reine Wahrheit nicht. Im Laufe der Zeit und beim jeweiligen Subjekt wird selbst die Idee der Wahrheit neu geformt und verändert.

Die Werke von „Season“ zeigen daher nur eine Momentaufnahme oder eine Sichtweise der unaufhörlichen, wundervollen Veränderung der Zeit.

identity

„Wer bin Ich?“ Mit dieser Frage ist jedes Individuum im Verlauf des Lebens konfrontiert.

Das Ich, als eigene separate Identität einer Person, tritt visuell als Einzelperson auf. Jedoch umfasst unser Wesen viele unterschiedliche Persönlichkeiten, die wiederum gemeinsam eine Identität bilden. Bei „Identity“ wird diese Diversität an Persönlichkeiten widergespiegelt. Wir sehen eine Menschenmenge, in welcher jedes Subjekt sich durch eine bestimmte Mimik, Gestik, Haltung oder Körperspannung darstellt. Sie alle repräsentieren einen gegenwärtigen Wesenszug, welche das einzigartige Ich, in Person, mit sich trägt.

„Identity“ zeigt nur einen Ausschnitt aus unserer komplexen Persönlichkeit. Durch gewonnene Erfahrungen oder erlebte Momente kommen immer wieder neue Charaktere hinzu und bereichern uns.

waggis and larva

Die Werke „Waggis and Larva“ agieren nicht nur mit der bunten Farbenvielfalt und den typischen Fasnacht Sujets von Basel und Venedig, sondern thematisieren ebenso die Symbolik der Maske, im physischen oder psychischen Sinne.

Gesichter sind individualisierte Merkmale des Menschen und reflektieren dessen persönliche Identitäts- und Erkennungsmerkmale. Masken übernehmen vielerlei Funktionen, wie Persönlichkeitsbewahrung, Schutz und Abgrenzung gegenüber äusseren Einwirkungen oder Verschleierung des eigenen Gedankenguts. Masken stärken und lassen uns in neue soziale Rollen schlüpfen. Durch die Gestaltung der Maske wird jedoch die geistige Haltung vom Menschen dargestellt, so als würde man endlich das wahre Ich offenbaren wollen.

abstract

Die Bildreihe „Abstract“ nimmt Bezug auf die persönliche Erfahrung und Wahrnehmung von Raum und Zeit, sowie der stets in sich aufblühenden Fantasie.

Der Reichtum des Menschen liegt in seiner Einbildungskraft. Aus Farbfragmenten, Flächen die miteinander verschmelzen, Strukturen und Bildpunkten, erschaffen wir durch blosse Betrachtung ganze Landschaften, Situationen und Figuren. Unsere Einbildungskraft formt aus Erinnerungen, bewegenden Momenten oder Anschauungen, neue mögliche Welten. Diese existieren und basieren auf einer sehr originellen, subjektiven Zusammenstellung.

colors

Psychodelische Traumwahrheiten finden sich in den beiden Werken von „Colors“ wieder. Die technische, wie auch künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik Licht und Farbe steht bei diesen Bildern klar im Vordergrund.

Farben beeinflussen uns in jeglicher Weise; sie informieren, täuschen, betonen verwirren oder leiten. Farben unterstützen oder überwältigen, kühlen und wärmen uns. Sie besitzen die Kraft, dass wir situative Momente unterschiedlich erleben dürfen und wecken etliche Emotionen in uns aus. 

moving

Gegenwärtige Momente und Handlungen, die in diesem Augenblick geschehen, sehen wir als klares Bild vor unserem Auge. Die Bilder aus der Reihe „Moving“ beschreiben einen vorbeiziehenden Augenblick.

Wir können uns an Einzelheiten, Formen und bestimmte Komponenten genau erinnern und diese gegebenenfalls auch detailgetreu wiedergeben. Erst über eine gewisse Zeitspanne verblassen diese Erinnerungen zu Nebelschwaden artigen Gebilden. Bilder brechen auseinander und verschmelzen ineinander. Wahrheiten verfliegen in einem einzigen Moment. Zurück bleiben schemenhafte Formen und Gefühle.

Bei den Werken „Moving“ wird genau dieser Vorgang wiedergegeben, denn hier liegt der Fokus nicht auf einem bestimmten Detail, sondern der Betrachter nimmt die Gesamtheit dessen auf.

lake

Eine Welt, verschiedene Sichtweisen und viele Wahrheiten. Die Bilder aus der Reihe „Lake und Behind“ befassen sich mit der subjektiven Formenwahrnehmung bei unterschiedlichen Farbnuancen. Farben sind mediale Träger, für visuelle wie psychische Botschaften. Sie zeigen uns je nach Intensität und Tönung andere Wirklichkeiten auf und lösen nebenbei unterschiedliche Empfindungen in uns aus.

Die Werke befassen sich auch mit den subjektiven Charakterzügen, welche Farben in uns repräsentieren.

behind

Eine Welt, verschiedene Sichtweisen und viele Wahrheiten. Die Bilder aus der Reihe „Lake und Behind“ befassen sich mit der subjektiven Formenwahrnehmung bei unterschiedlichen Farbnuancen. Farben sind mediale Träger, für visuelle wie psychische Botschaften. Sie zeigen uns je nach Intensität und Tönung andere Wirklichkeiten auf und lösen nebenbei unterschiedliche Empfindungen in uns aus.

Die Werke befassen sich auch mit den subjektiven Charakterzügen, welche Farben in uns repräsentieren.

trees

Die Bilder „Trees“ zeigen uns das persönliche Gesicht der Bäume. Sie laden den Betrachter auf eine Reise ein, eine aus dem makroskopischen Blickwinkel gegebene Welt zu entdecken.

Die farben- und formenprächtigen Strukturen der Werke thematisieren ferner die Narben der Zeit. Obwohl ihre Rinde näher betrachtet sehr brüchig und grob erscheint, strahlt sie eine sehr beruhigende Wirkung aus.

illusion

Bei dieser Fotografie wird eine Sekundenaufnahme eines Baumes dargestellt. Dabei wird die Kamera nicht still gehalten, sondern in einer Bewegung von oben nach unten gesetzt. Die Lichtflecken zwischen den Blättern wirken durch diese Technik wie Schleier, als würde man Vorhänge hinter einer spiegelnden Fensterscheibe sehen oder Bäume in diesen Spiegelungen wiedererkennen.

Die so entstandenen Trugbilder, stellen die Frage nach der wahrhaften Wirklichkeit in ein neues Licht.

Entspricht das, was wir unter Fotografie verstehen der wahrhaftigen Repräsentation der Wirklichkeit? Fotografie scheint etwas Technisches und objektiv zu sein. „Illusion“ zeigt, dass - obwohl keine Bildbearbeitungsprogramme eingesetzt worden sind -, die Fotografien eine komplett andere Welt darstellen, welche tatsächlich aufgenommen wurde.

lights

Licht ist Energie mit enormer Geschwindigkeit von der die Wissenschaft sagt, dass diese Geschwindigkeit nicht erreicht werden kann. Bei diesen Fotografien geht es darum, diese nicht fassbare Bewegung festzuhalten und Lichtskulpturen daraus zu gestalten, als wolle man die Wissenschaft anregen weiter zu suchen. Die Bilder „Lights“ zeigen eine Welt auf, welche wir mit blossem Auge nicht wahrnehmen können. Erst das Medium Fotografie offenbart diese Wirklichkeit.

lines

Die Werke aus der Reihe „Lines“ befassen sich mit einem einfachen Grundelement der bildenden Kunst. Linien. Sie, beschreiben die erste bewegliche Tat. Sie sind ein Grundstein der Gestaltung, da sie in der Lage sind, Objekte zu formen und zu umschreiben.

Manchmal sind die Konturen präzise und die Linien klar definiert. Ein anderes Mal unscharf, als würden diese selbst zu einer Fläche werden wollen.

Linien sind Hilfsmittel der Gestaltung im alltäglichen Leben. Unser ganzes Weltbild ist durch Linien bestimmt, Architektur, Kunst, Design, Natur, Sprache, Zeit, usw. Sie führen uns durch das Labyrinth des Lebens, zeigen Richtungen an, weisen uns auf versteckte Details und begleiten uns bis ins Unterbewusstsein.

time

Das Werk „Time“ zeigt im Sinne von Zeitrelationen die Vielschichtigkeit des Lebens auf. Die visuelle Verdichtung von hintereinander geschehenen Ereignissen, symbolisiert den unendlichen und unaufhaltsam fliessenden Zeitstrom, in dem wir uns befinden.

„Time“ gewährt dem Betrachter einen Blick in die Vorstellung der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des im Vordergrund stehenden Beobachters. Der anwesende Besucher, wird mittels Spiegelung in dieses Zeitzeugnis miteinbezogen, und die gezeigte Geschichte wird nun Teil seines Selbst.

realcolor

Die Bilder „Realcolor“ beziehen sich auf die zeitlich voneinander abhängenden Einflüsse und Wirkungen der visuellen Wahrnehmung.

Wir nehmen die Welt wahr und sehen dabei eine Reflexion der Tatsache. Materialien absorbieren das Licht und reflektieren Teile davon, sodass wir genau das umgekehrte Abbild der Materialität sehen als sie im Grunde genommen ist. Mittels Lichtstärke und Einfall können wir Farbnuancen unterscheiden. Licht dient als Informationsträger und spielt für unsere Auffassung eine wichtige Rolle.

Folglich sehen wir nicht die Objekte wie sie sind, sondern ihre Reflexion.